Man unterscheidet im Wesentlichen drei Formen von Autismus, die heute unter dem Begriff „Autismus-Spektrum-Störung“ zusammengefasst werden, um zu verdeutlichen, dass die Auffälligkeiten sehr unterschiedlich sind. Am einen Ende des Spektrums steht das Asperger-Syndrom mit fließendem Übergang zur Normalität, am anderen Ende der frühkindliche Autismus mit oft schwerer Mehrfachbehinderung. Unterschieden werden diese beiden Formen durch die Intelligenz, die beim Asperger-Syndrom mindestens durchschnittlich ist, sowie durch die bessere Sprachentwicklung bei diesen Menschen. Eine Sonderform ist der atypische Autismus, bei dem nicht alle Diagnosekriterien vorliegen müssen. Außerdem taucht immer wieder einmal der Begriff „High-functioning Autismus“ auf, der als eine spezielle Form des frühkindlichen Autismus beschrieben wird.
Allerdings ist es auch für Fachleute nicht immer leicht, exakt die einzelnen Formen voreinander abzugrenzen. Deshalb ist man meist mit dem Begriff „Autismus-Spektrum-Störung“ auf der sicheren Seite. Dieser Begriff wird sich künftig auch durchsetzen. Befürchtet wird dabei, dass einige Personen mit nur geringem Unterstützungsbedarf durch diese neue Klassifikation aus dem Hilfesystem herausfallen. Darauf gilt es sehr sorgfältig zu achten, damit niemand außen vor bleibt.